Reisen-ins-All.com

Angefangen bei den Gebrüdern Wright bis zu den ersten kommerziellen Flügen - Die Geschichte der Flugfahrt

Während das Fliegen anfangs nur den Göttern und Hexen nachgesagt wurde, ließ der Gedanke in der freien Luft schweben zu können, die Menschen nicht mehr los. Je aufgeklärter die Menschheitsgeschichte wurde, desto weiter entwickelten sich auch die Fluggeräte. Auch wenn die Gebrüder Wright als die Erbauer des ersten Flugzeugs gelten, gab es dennoch Gelehrte aus den verschiedensten Ländern, denen die Entwürfe verschiedener flugfähiger Modelle gelangen. Die Gebrüder Wright waren jedoch die Ersten, die ein Flugzeug entwarfen und umsetzen, das einen gesteuerten andauernden Motorflug möglich machte. So ging der 17. Dezember 1903 in die Geschichte der Luftfahrt ein. An diesem Tag gelangt den Brüdern Wright der erste Flug, der später sogar notariell beglaubigt wurde.

Quelle: WikipediaWright-Flyer

Eigentlich gebührt ihm dieser Ruhm: Samuel Pierpont Langley

Bereits Wochen vor dem ersten Wright-Flug versuchte Samuel Pierpont Langley mit seiner Aerodrome abzuheben. Zwar misslang der Versuch, dennoch bestätigt das Smithsonian Institut, dass das Modell flugfähig war.

Quelle: WikipediaSamuel Pierpont Langley

Der erste Pilot: Alberto Santos-Dumont

Auch in Europa sollte der erste Motorflieger starten. Diese Ehre wird dem Brasilianer Alberto Santos-Dumont, einem in Frankreich lebenden Brasilianer nachgesagt. Santos-Dumonts Flugzeug hatte an dem 1,75 PS starken Motor seines Flugzeugs einen kleinen Gasballon angebracht. Damals erwies sich der Motor allerdings als zu schwach. Ab 1898 sollte sich das Blatt für Alberto Santos Dumont wenden, denn der Brasilianer konnte seit diesem Zeitpunkt mehrere Luftschiffe konstruieren, die flugfähig waren. Danach versuchte er sich in der Entwicklung von Starrflügel-Flugzeugen.

So ging der 12. November 1906 in die Geschichte der Flugfahrt ein. Alberto Santos-Dumont darf sich rühmen, dass ihm der erste offizielle und öffentliche Motorflug in einer Höhe von 100 m gelungen ist und das ohne Gegenwind und Katapultsystem. Drei Jahre später sollte Dumont erneut ein Flugzeug vorstellen, und zwar seine Demoiselle. Hierbei handelte es sich um das erste Leichtbausportflugzeug, dass weltweit gebaut wurde. Im selben Monat gelang dem Brasilianer ein erneuter Rekord, denn er flog einen beeindruckenden Geschwindigkeitsrekord.

Die ersten Motorflugzeuge, die sich in die Lüfte erhoben waren in der Regel Doppeldecker. Es wurden teilweise sogar auch drei übereinanderliegende Tragflächen gebaut. Eines dieser Flugzeuge wurde von dem Engländer Horatio Frederick Phillips entwickelt. Mit der Horatio Phillips NO. 2 gelang dem Britannier der erste Flug durch England. Über die Jahre entstanden weiter Entwicklungen, die die Luftfahrt maßgeblich beeinflussten, wie z. B. der Fallschirm, der Schleudersitz. Natürlich wurde in dieser Zeit auch die Technik der Flugzeuge verfeinert. Die Flugzeuge wurden schneller und wendiger, auch die Bewaffnung wurde immer ausgefeilter. Trotz technischer Innovationen war der Transport per Flugzeug immer noch nur dem Militär und dem militärischen Personal vorbehalten.

Obwohl es große Entwicklungsschritte in der Luftfahrt gab, sollte es bis 1952 dauern, bis die ersten Verkehrsflugzeuge der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Die Fluggesellschaft BOAC nahm im Jahre 1952 die britische DE Havilland DH 106 in Betrieb. Fast hatte man den Eindruck, dass Stahlturbinen für die Verkehrsflugzeuge die Zukunft bedeuten würde. Doch diese Flugzeuge konnten den Belastungen nicht standhalten. Zwei Jahre nach der Inbetriebnahme stürzten so viele Flugzeuge ab, dass die DE Havilland DH 106 am Boden bleiben musste.

Die Sowjetunion war bei den kommerziellen Flügen Vorreiter: Linienflüge

Die Fehlerfolge im Westen bezüglich der Linienflüge gab es im Ostblock nicht. 1956 konnte die Sowjetunion mit der Tupolew Tu-104 die ersten Liniendienste erfolgreich etablieren. In den 50er entwickelte der Konstrukteur Brunolf Baade die ersten deutschen Passagierstahlflugzeuge. Von da an ging es rasant mit der Entwicklung der Passagierflugzeuge weiter. Anfang der siebziger Jahre sollte die Boeing 747, der Jumbo-Jet, den Markt dominieren. Ein Passagier-Flugzeug, das mit der Einführung des Airbus A380 an Bedeutung verlor.

Quelle: Krumnack.H (CC BY-SA 2.0 DE), Größe angepasst.Tupolew Tu-104 der ČSA

Der Weg zur ersten Mondladung war weit. Raketentechnik

Der erste Nachweis einer 3-Stufen-Technik stammt aus dem Anfang des fünfzehnten Jahrhunderts. Diese Technik soll Conrad Hass entwickelt haben. 1650 wagte sich Casimir Simienowicz, ein Waffenkonstrukteur, an die Entwicklung neuer Raketentechnik, genauer gesagt einer dreistufigen Raketentechnik. Damit sich die USA weite Teile des deutschen Raketen-Wissens sichern konnte, beschleunigte die USA gegen Ende des Zweiten Weltkrieges Ihren Vormarsch, um an bestimmten Orten vor den Russen zu sein. Natürlich sicherten sich auch die Russen große Teile des deutschen Wissens.

Aus diesem Grund besetzten die Amerikaner 1945 auch die deutschen Produktionsstätten in Bleucherrode. Die USA ließ dort sofort 100 A3-Raketen abtransportieren, die später die Grundlage des amerikanischen Raketenprogramms bilden sollten. Um sich des umfassenden Wissens der Deutschen zu bemächtigen, starteten die Amerikaner die Aktion Operation Overcast. Hierbei wurde gezielt nach deutschen Raketenwissenschaftlern gesucht. Nach dem 2. Weltkrieg wurden daher viele deutsche Wissenschaftler nach Amerika zwangsemigriert. Dort mussten Hunderte deutsche Entwickler an der Entwicklung amerikanischer Raketentechnik arbeiteten unter der Aufsicht des amerikanischen Militärs.

In der Sowjetunion lief es ähnlich ab. Mehr als zweitausend Ingenieure wurden samt Ihrer Familien in das kommunistische Land verschleppt, um an der Entwicklung neuer Raketen- und Kerntechnik mitzuarbeiten.

Quelle: WikipediaEin RS-68-Triebwerk bei einem Testlauf

Raketenbau: Die Fortschritte

Raketen sind wesentlich anders als Flugzeuge, da diese auch außerhalb der Erdatmosphäre genutzt werden können. Raketen sind für ihre Funktion weder auf dem Luftauftrieb angewiesen, noch auf Sauerstoff. Zudem haben Raketen die für den Antrieb nötigen Substanzen immer dabei, sei es in fester oder auch flüssiger Form.

Aufgrund der integrierten Leitungen, Pumpen und Tanks ist die Rakete natürlich wesentlich anfälliger für eventuelle Störungen. Daher dauert die Entwicklungszeit dieser Art Flugkörper wesentlich länger und natürlich sind die Entwicklungskosten deutlich höher. Natürlich ist auch die Steuerung einer Rakete im Vergleich zur Luftfahrt sichtbar komplexer.

Raketenbau: Die Technik

Raketen funktionieren aufgrund des Rückstoßes durch die Verbrennungsgase. Der Antrieb ist umso stärker, je mehr Gase der Düse entweichen und je leichter die Hülle der Rakette ist. Trotzdem benötigt die Rakete eine stabile Hülle, wodurch günstige Massenverhältnisse nur aufgrund extremer Leichtbauweise erreicht werden können. Ein weiteres Problem bei der Konstruktion einer Rakete ist, dass je heißer es in der Brennkammer wird, auch die Ausströmgeschwindigkeit steigt. Ein technisches Problem, das gelöst werden will. Trotz der widersprüchlichen Anforderungen musst eine Rakete dennoch gut zu steuern sein.

Welche Arten von Raketen gibt es?

Momentan gibt es viele verschiedene Arten von Raketen, die ein unterschiedliches Einsatzgebiet haben. Dazu gehören:

  • Rettungsraketen
  • Feuerwerkskörper
  • Modellraketen
  • Signalraketen
  • Leuchtraketen
  • Raketen als Antrieb von Flugzeugen bzw. Fahrzeugen
  • Militärische Raketen
  • Raketen zur Raumfahrt
Quelle: WikipediaAtlas-V-Rakete beim Start

Die entscheidenden Faktoren: Der Aufbau einer Rakete

Form und Struktur der müssen bei der Konstruktion einer Rakete genau berechnet werden. Es darf keine Abweichungen geben, seien es die verschiedenen Höhen, das Gewicht, der Durchmesser, die Stabilisierungsflossen, die Versteifungen oder gar die Gestalt der Rakete. Des Weiteren muss der Konstrukteur beim Entwurf, die Anzahl der verschiedenen Raketenstufen bedenken, wie auch die Anzahl der Raketenstufen. Die Nutzlast der späteren Rakete spielt ebenso eine wichtige Rolle. Düsen und Brennkammer sind bei einer Rakete ganz speziell, denn deren Form, Schubkraft, Stellung und Wiederzündbarkeit entscheiden ober die Funktion. Der Raketenmotor ist natürlich einer der wichtigsten Bestandteile der Rakete. Entweder handelt es sich hierbei um eine Feststoffrakete oder eine Flüssigkeitsrakete, die in der Regel ein Plasmabetrieb oder einen Ionenantrieb besitzt. Weitere Faktoren, wie Brennstoff, Beschaffbarkeit des Brennstoffs, Oxidator, Tankgröße, Brenngröße, Ausströmungsgeschwindigkeit, Durchfluss und Steighöhe spielen eine wichtige Rolle.

Raketen und Ihre Zuverlässigkeit

Die Zuverlässigkeit einer Rakete darf trotz tausender von Einzelteilen niemals unter 99,99 Prozent liegen. Hierbei muss immer ein optimales Ergebnis erreicht werden, trotzdem zum Teil widersprüchlichen Aspekten. Dabei müssen die entwickelnden Wissenschaftler abwägen zwischen Entwicklungszeit, Kosten und Risiko. Zwischen Bewährtem, aufwendigen Testläufen und Innovationen. Zwischen Haltbarkeit, Gewicht, Treibstoffverbrauch und Struktur. Zwischen Energieverbrauch, Gewichtsanstieg und Reservesystem.

Düsenjets bzw. Strahlflugzeuge sind Flugzeuge, die über einen Strahlantrieb funktionieren. Düsenjets und Weltraumtourismus

Das erste Flugzeug dieser Art, dass über eine Mischung aus Strahltriebwerk und Kolbentriebwerk funktionierte, war die Coanda-1910. Das Flugzeug war ein Werk des rumänischen Ingenieurs Henri Marie Coanda. Das beeindruckende Fluggerät wurde 1910 auf der in Paris stattfindenden internationalen Luftfahrtausstellung im Oktober der Öffentlichkeit vorgestellt. Zwei Monate später solle jedoch das Flugzeug verunglücken, aus diesem Grund wurde das Konzept für eine Weile auf Eis gelegt.

Fast dreißig Jahre später Griff Hans von Ohain diese Idee wieder auf und entwickelte für das Militär den ersten Düsenjet. Dieses Flugzeug erhob sich 1939 in Deutschland das erste Mal in die Lüfte. Auch in Italien und Großbritannien sollten solche Düsenjets fliegen. Damals war allerdings noch kein Überschall möglich.

Die Messerschmitt ME 262 war der erste Düsenjäger, der militärisch genutzt wurde. Albert Speer hatte damals geplant mit diesem Flugzeug von Berlin nach Essen zu fliegen, sozusagen der erste Passagierflug der Welt. Doch da damals die Gefährdung durch feindliche Flieger immer präsent war, sagte Speer diesen Flug ab.

Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg

Nach dem der 2. Weltkrieg beendet wurde, sollten Düsenjets auch für die zivile Luftfahrt entwickelt werden. Die DE Havilland DH 106 Comet war der erste Düsenjet, der von der Fluggesellschaft BOAC 1949 zum Transport von Passagieren genutzt wurde. Nach einer Unfallserie musste dieses Flugzeug überarbeitet werden und verlor gegenüber der Boeing 707 und der Tupolew Tu-104 deutlich an Marktposition. Das erste deutsche zivile Strahlflugzeug entstand in Dresden zwischen den Jahren 1958 und 1961. Doch aufgrund technischer, politischer und wirtschaftlicher Probleme, kam die 152 niemals über den Prototypen hinaus. Der 26. April 1948 ist ein Meilenstein in der Entwicklung des Düsenjets, denn an diesem Tag gelang der erste Überschallflug eines strahlgetriebenen Jagdflugzeugs.

Weitere durchschlagende Entwicklungen sollte Folgen. Eine jüngere Entwicklung aber dennoch prägend für den Tourismus war die Boenig 747. Jahre später sollten die französisch-britische Concord und die sowjetische Tupolew die einzigen Überschallflugzeuge für den zivilen Bereich bleiben. Trotzdem hat sich auch der Tourismus weiterentwickelt und entdeckte neue Welten.

Quelle: RuthAS (CC BY-SA 2.0 DE), retuschiert.DH Comet 1

Der Reise-Boom entwächst den Kinderschuhen: Der Weltraum-tourismus

Aktuell ist der Weltraumtourismus noch nicht so weit entwickelt, andere Planeten zu besuchen. Wird heute von Weltraumtourismus geredet, sind Flüge in die Erdumlaufbahn gemeint oder Besuche zur Internationalen Raumstation. Die amerikanische Firma Space Adventures will in der Zukunft in Kooperation mit Russland sogar Flüge zum Mond ihren Kunden anbieten können.

Die Entwicklung des Weltraumtourismus

Nach Einschätzungen der Tourismusbranche, diversen Befragungen und Einschätzungen sollen viele Menschen den Wunsch haben, den Weltraum zu erkunden. Dem stimmen auch diverse Raumfahrtexperten zu, die hinzufügen, dass das Interesse an Weltraumtourismus dafür sorgen wird, dass es zu neuen Entwicklungen in der Raumfahrt kommen wird.

So hatte die frühere amerikanische Fluglinie Pan American bereits 1964 geplant Ausflüge für Touristen in den Weltraum anzubieten, was spätestens bis in das Jahr 2000 umgesetzt worden sein sollte. Sogar eine Warteliste gab es bereits, die bis in das Jahr 1989 schon 93 000 Interessenten zählte. 1991 musste Pan AM jedoch Insolvenz anmelden.

Als Geburtsstunde des Weltraumtourismus wird jedoch der 28. April 2001 angesehen, als der Millionär Dennis Tito als erste zivile Person die Raumstation ISS betrat. Mark Shuttleworth ist der zweite Weltraumtourist, der die Raumstation jemals betreten hatte. Beide Weltraumtouristen hatten jedoch für ihr Abenteuer mit dem russischen Sojus-Raumschiff zu fliegen gut zwanzig Millionen amerikanische Dollar bezahlt.

Auch die Iranerin Anousheh Ansari ging in die Geschichte des Weltraumtourismus ein, denn sie war die erste Zivilisten, die die Weltraumstation besichtigen dürfe. Auch Charles Simonyi prägte die Geschichte des Weltraumtourismus, bis jetzt war er der einzige Tourist, der die Weltraumstation zweimal gesehen hatte. Im Großen und Ganzen steckt der Weltraumtourismus noch in den Kinderschuhen. Einen Stillstand wird es hier jedoch nicht geben, denn je weiter sich die Technik entwickelt, desto weiter wird die Tourismusbranche den Weltraum erobern.

Quelle: WikipediaDennis Tito